MandysNotizBlog

Wasser marsch! Was passiert eigentlich, wenn wir trinken? (Teil I)

Letztens fragte mich eine Freundin: Was passiert eigentlich, wenn wir Wasser trinken?

Diese Frage, so einfach sie auch klingt, hat mich dann doch länger beschäftigt, als ich dachte. Denn natürlich passiert mehr mit Wasser, als dass wir es uns einfach nur in den Rachen schütten und später wieder aus pinkeln.

Von vielen Patienten weiß ich, dass sich viele mit Trinkmengen und auch Wassertrinken schwer tun, obwohl man weiß, dass es einem ja so gut tun soll. Ich möchte euch in mehreren Teilen einen kleinen Einblick in den wunderbaren „Mechanismus Körper“ geben und dabei Mythen aufdecken und zeigen, wie leicht es sein kann, ihn zu unterstützen.

Was genau geschieht jetzt also zwischen Reinschütten und Pipi-Machen?

Viele von uns Trinken erst, wenn sie Durst verspüren. Dieses Gefühl wird vom Hirn verursacht, weil es von der Niere die Info bekommen hat: ‚Ey man, der Urin den ich hier filtere ist zu wenig und zu konzentriert. Wir brauchen mehr Wasser. Mach mal Durst.‘

Denn Wasser ist für unseren Körper überlebenswichtig. Wir bestehen zu 60-75% aus Wasser. Aber wo steckt das alles?

Wir haben es in jeder einzelnen Zelle (und davon haben wir verdammt viele); in dem Raum zwischen den Zellen; in unseren Gefäßen in Form von Blut bzw Blutplasma, in den Organen; zwischen den Organen; in Form von Aerosolen in der Lunge; als Gleitmittel fürs Hirn (genau, das Hirn schwappert beim Laufen im Hirn hin und her – wie Einweckobst); im Herzbeutel, damit das Herz bei jedem Schlag geschützt ist und gut gleitet; als Rotz und Schleim in Nase und Rachen; Urin; Tränenflüssigkeit; Schweiß; mal mehr (Durchfall) mal weniger (Verstopfung) wenn wir wichtige Geschäfte abwickeln; Spermaflüssigkeit; Sekrete, Exsudate; Schmiermittel in den Gelenken; eingelagert in Bandscheiben; etc. Es ist Transport- und Lösungsmittel für Nährstoffe, Hormone, Enzyme und hilft beim Quellen des Speisebreis im Darm.

Ihr seht, Wasser ist wichtig.

Gehen wir also davon aus, dass wir gerade einen Sprint durch die Wüste Gobi gemacht haben, weil es unser tägliches Jogging-Programm ist und endlich an einem Brunnen vorbei kommen. Unser Hirn meldet: Durst! Okay, Zwischenstopp und was trinken. Jeder kennt das Gefühl eine staubtrockene Kehle zu haben. Deshalb wird ein kleiner Teil der ersten Schlucke schon in der Speiseröhre aufgenommen, bevor es weiter geht in den Magen. Hier wird die Magensäure verdünnt. Ein großer Vorteil, denn dadurch wird die Magenwand geschont. Der Speisebrei wäre ohne Wasser sehr dick und wird schlechter in seine Bestandteile wie Mineralien, Vitamine und Proteine aufgespalten.

Im Magen

Da wir Wasser trinken, ohne Kohlensäure mit wenig Mineralien, muss es nicht verdaut werden, geht durch den Magen direkt in den Dünndarm und wird dort per Osmose durch die Wände absorbiert – ungefähr 60-90% (die Lehrbücher streiten sich da etwas). Hier gelangt es in die Gefäße – perfekt, da wollen wir es haben. Denn Blut braucht eine gute Fließeigenschaft, damit die Blutbestandteile nicht verklumpen und das Blut zu jeder Zelle im Körper kommt. Hier wird es sehr dringend benötigt.
Die Zelle ist eine absolutes Wunderwerk, denn hier entsteht der Grundstein aller Energie, die wir für das Leben benötigen: das ATP (Adenosintriphosphat). Ich erwähne es hier nur kurz, obwohl man ganze Bücher damit füllen könnte. Dank ATP ist es uns möglich zu Atmen, uns zu Bewegen, kurz: zu Leben. Wasser ist ein Grundstein von ATP und damit auch irgendwie ein Grundstein für alles, was wir tun.

In der Zelle angekommen

Das Wasser ist jetzt also in der Zelle angekommen. Hier wird es in Stoffwechselprozessen zu Energie umgewandelt. Es dient aber auch als „Füllstoff“ der Zelle – macht sie prall. Eine pralle Zelle ist also gut. Sie hatte straffe Wände und kann so eine gute Arbeit leisten. Zwischen jeder einzelnen prallen Zelle ist auch Wasser. Viele Zellen machen also einen straffen Komplex. Wenn dieser Komplex z.B. der Haut angehört, dann ist die Haut also straff und prall. Und das wollen wir. Wir wollen eine gesunde straffe Haut. Trinke ich also zu wenig, ist die Haut schlaffer. Man kennt es von älteren Menschen, die wenig Durst haben und wenig trinken: Die Haut ist trocken, wenig straff, Hautfalten bleiben länger „stehen“.

So, das war Teil I. Im nächsten Teil geht um die Nieren. Kein Augenrollen. Ich kann euch sicher davon überzeugen, dass es einfach großartige Organe sind.

Bis dahin, gesund bleiben und …. Trinken. Eure Mandy

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