MandysNotizBlog

Erdbeeren – die Wundernüsse

Die schlechte Nachricht . . .

Zuerst die schlechte Nachricht: die Erdbeerzeit ist fast rum. Heul! Seit Mai können wir die leckeren roten Früchtchen genießen. Bei mir stehen sie fast täglich auf dem Speiseplan. Schon beim Frühstück landen sie im Porridge, im Müsli oder auf einem frischen Quarkbrot. Oder abends im Salat oder im Cocktail. Sie sehen nämlich nicht nur toll aus, sondern sind auch richtig gesund. Dazu aber später mehr.

. . . und die gute Nachricht

Hier kommt die gute Nachricht für alle, die Erdbeeren lieben: Sie sind im Grunde Nüsse. Ja, richtig gelesen. Dieses rote ‚Ding‘, was uns allen am Besten schmeckt, ist eigentlich nur ein Sammelbehälter für die vielen kleinen Nüsse darauf. Die gelben Pünktchen, die so frisch lecker zwischen den Zähnen knacken, wenn wir sie vernaschen. Und Nüsse sind gesund. Steht in jedem Lehrbuch.

Aus jedem dieser kleinen Nüsschen lässt sich eine neue Erdbeerpflanze ziehen – wenn man dafür den grünen Daumen hat. Ich gehöre ja zu den Menschen mit dem schwarzen Daumen. Was so viel heißt, dass Steine bei mir sehr viel besser wachsen als Pflanzen. Nichts desto trotz versuche ich es jedes Jahr wieder. Auch mit Erdbeeren.
Dieses Jahr hab ich es geschafft eine herrliche Pflanze zu ziehen. Riesige Blätter, saftig grün, der ich jeden Tag mit Freude beim Wachsen zu schaue.

Mit Schoki vielleicht nicht mehr ganz so gesund – aber lecker.

Für uns Naschmäuler ist dabei der so genannte Blütenboden wichtig, die wie man schon erahnen kann, aus der Blüte entsteht. Der Blütenboden ist das runde, hellgrüne, auch bei der Blüte schon leicht aufgewölbte ‚Kissen‘ in der Mitte der Blütenblätter. Aus diesem Blütenboden entwickelt sich die Erdbeere.
Er wölbt sich immer weiter nach oben, verändert die Farbe von hellgrün zu rot, beginnt zu glänzen und fertig ist die saftige, leckere Erdbeere. Bloß ist sie weder eine Beere noch die eigentliche Frucht der Erdbeerpflanze.

Diese Erdbeerfrüchtchen, um die es hier geht, kann man auf der Erdbeere auch noch sehen. Das sind die kleinen, gelben Pünktchen, die in den kleinen Gruben sitzen, mit denen die Oberfläche einer Erdbeere übersät ist.

Das rote ‚Ding‘ ist die Scheinfrucht, die Sammelnussfrucht, weil sie alle Nüsschen auf sich versammelt. Also ist die Erdbeere gar keine Beere – sondern eine Inkognitobeere – eine ‚Scheinbeere‘. Meine ganze Kindheit war eine Lüge . . . aber es kommt noch schlimmer. Denn zu den echten Beeren gehören Bananen und Gurken und auch Avocados. So, die Verwirrung ist perfekt.

Was drin steckt

Ich erwähnte ja schon ganz beiläufig, das Erdbeeren gesund sind. Mit 90% Wasser sind sie an diesen heißen Tagen einen frische, leckere Bereicherung. Und die übrigen 10% haben es ebenso in sich. In 100g (58,8mg) steckt mehr Vitamin C als in 100g Orange (53,2mg) (Quelle: USDA)

Die Kalorien halten sich in Grenzen und sie sind vollgestopft mit Ballaststoffen.

Kurze Wiederholung: Ballaststoffe sind sehr gut für unsere Verdauung. Das sind die unverdaulichen Nahrungsbestandteile, die durch unser Darmsystem rauschen, durch viel Wasser aufquellen, uns länger satt machen, den Darm putzen, als Nährstoff für die guten Darmbakterienkulturen dienen und uns zusätzlich noch den Toilettengang erleichtern – denn dadurch wird der Stuhl aufgelockert und liegt nicht wie ein Wackerstein im Darm rum. (Wichtig ist hier eine ausreichende Trinkmenge; nur dadurch können Ballaststoffe quellen)
Und eine ballaststoffreiche Ernährung schützt nachweislich vor Übergewicht, Diabetes und Blutdruck. (Andere Ballaststoffquellen: Hülsenfrüchte, Gemüse, Vollkornprodukte)

Darüber hinaus verhindern Erdbeeren Heißhungerattacken, da sie einen niedrigen glykämischen Index besitzen. Heißt, der Blutzuckerspiegel steigt weniger und langsamer an als bei Süßigkeiten.
(Süßigkeiten mit vielen (einfachen) Zuckern, führt zu einem sprunghaften Anstieg des Blutzuckerspiegels. Deshalb wird viel Insulin ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel fällt ab und wir bekommen wieder Hunger – Heißhunger!)

Zusätzlich besitzen Erdbeeren neben Vitamin C auch noch wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Eisen, Kalium und Mangan, die für die allgemeinen Körperfunktionen unverzichtbar sind.
Durch enthaltene Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe, die die schädliche Wirkung von Bakterien vermindern), die krebsvorbeugend sind, kann ich bestimmt auch den Letzten überzeugen, die süßen Dinger zu genießen.

Fazit

Mit Erdbeeren kann man nichts falsch machen.

Wichtig ist auch hier die Faustregel: Zwei Portionen Obst am Tag kann man sich gönnen. Gemüse ist immer noch gesünder, da sie wie Obst auch Ballaststoffe haben, aber weniger Fructose. Daher wären drei Gemüseportionen am Tag optimal.

Mutter Natur muss auch an Erdbeeren Gefallen gefunden haben. Sie hat nämlich dafür gesorgt, dass auch Tiere sie lieben. Diese naschen die Erdbeeren, die Nüsschen durchwandern den Magen-Darm-Trakt unverdaut und werden ausgeschieden. Und da, wo das Häufchen landet, hat es nicht nur direkt einen Dünger dabei. Stimmen Licht- und Temperaturverhältnisse, können sich ein Jahr später Erdbeerpflanzen entwickeln.

So kommt es, dass unsere Hündin, die sich beim Häufchen machen gern im lichten Unterholz versteckt, ein eigenes Erdbeerbeet geschaffen hat. Damit ist sie nicht nur erfolgreicher im Gärtnern als ich. Sondern alle Nachbarn wissen auch, dass wir mit unserem Hund die Erdbeeren teilen. Was dem Menschen gut tut, macht auch Hunden Freude.

Bleibt gesund . . . und bis bald. Eure Mandy

Ein Kommentar

  1. Oh Mandy, das Erdbeernaschen nacht mir nun noch mehr Spaß 😃👏. Und mein Hund Bruno isst sie auch gerne mit. Wir teilen uns jeden Morgen einen großen Obstteller.
    Jetzt werde auf unserer Gassi-Runde nach Obstwachstum Ausschau halten 😄👏

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