MandysNotizBlog

Ei, Ei, Ei

Ich wollt ich wär‘ ein Huhn, ich hätt‘ nicht viel zu tun . . . oh, aber ich hab ja viel zu tun.

Ostern steht vor der Tür. Nicht nur die Regierung übt sich im österlichen Rumeiern. Als ich die Aktion mit den Oster-Ruhetagen hörte, wollt ich mich vor Lachen kugeln. Aber Mama-Merkel hat sich ja entschuldigt. Und um ehrlich zu sein, im Moment erwarte ich bei den hohen Zahlen auch nichts anderes als einen harten Lockdown. Und zwar für die nächsten Wochen. Ich wünschte sie hätte die Eier in der Hose, dies auch auszusprechen. Lockerungen sind so ja gar nicht möglich. Und im Moment sind ja eh alle sauer auf sie. Obwohl niemand anderes wirklich bessere Vorschläge hat.
Aber nun kommt erst Mal April und damit der Frühling und Ostern.

Also lernen wir heute etwas über Eier. Hühnereier. Und Hühner.

Ich liebe Eier und das egal in welcher Form: gebraten, zum Frühstück, Mittag, Abend, gerührt, pochiert, im Kuchen. So gesehen ist das Osterfest ein mir auf den Leib geschriebenes Fest. Und Ostern eigentlich eine Hommage an Eier. Und an Hühner. Und weniger an den Osterhasen.

Nicht kirchlich erzogen bringe ich das Osterfest nicht desto trotz mit der Wiederauferstehung Jesus in Verbindung. Darüber möchte ich hier aber nichts schreiben. Heute geht’s bei mir nur um Eier und Hühner.

Cholesterinfalle Ei?

Eier geraten immer mal wieder durch Cholesterin in die Kritik. Und das durch Studien wie eine aus Amerika aus dem Jahr 2019. Hier wurden 17,5 Jahre lang 29.615 Personen beobachtet. Eine lange Zeit mit vielen Menschen – eine hohe Aussagekraft. Sie aßen viele Eier und bekamen mit den Jahren viele Herzinfarkte und Schlaganfälle. Und man schlussfolgerte: Eier machen krank!
Deutliche Kritik kam bald, zu Recht. Denn in der Studie war nicht wichtig, wie die Eier zubereitet wurden. In den USA werden Eier gern gebraten und mit Frühstücksspeck gegessen. Also wurden über Jahre noch Transfette konsumiert. Transfette erhöhten das Serumcholesterin im Blut viel mehr als das Cholesterin aus Nahrungsmitteln.
Auch körperliche Betätigung floss nicht mit in die Studien ein, sowie andere Faktoren, die ebenfalls Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben.

Wir Deutschen mögen lieber das normale Frühstücksei, ohne Speck. Deshalb hat die Studie eher weniger Aussagekraft für uns.

Die Empfehlung

Wie wir schon aus ‚Fettige Angelegenheiten Teil III‘ wissen, ist Cholesterin für unseren Körper unerlässlich.

Da wir Cholesterin aber auch selbst herstellen können, müssen wir davon theoretisch nicht viel zu uns nehmen. Ein übermäßige Aufnahme von Cholesterin können dem Herz-Kreislauf-System schaden. Deswegen empfiehlt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) – wie auch andere tierische Lebensmittel – nur in Maßen zu verzehren. Vor ein paar Jahren hieß es 3 Eier pro Woche. Heute gibt es auf der offiziellen Seite der DGE keine Empfehlung mehr. Weil man weiß, dass der Cholesteringehalt von Eiern zwar hoch ist, allerdings den Körper dadurch kaum beeinflusst. Das machen dann eher die Lebensmittel mit hohem Transfettgehalt.

Das ändert sich auch nicht an Ostern. In Maßen genossen können Eier den Speiseplan ergänzen. Bedeutet also auf gut Deutsch, dass ein paar Eier an Ostern wohl unbedenklich sind. So lang es nicht ausufert und man eine Packung verdrückt.

Ein Ei besteht aus Eiklar/Eiweiß und Eigelb. Hier die Aufschlüsselung:

InhaltsstoffeEiklar/Eiweiß (100g)Eigelb (100g)
Mineralien0,6%: Natrium, Kalium,
Magnesium, Calcium, Eisen
Calcium, Phosphor, Eisen, Schwefel,
etc.
VitamineB1, B2, B5, B6, B7, B9, NiacinA, B (B12 – Tagesbedarf 66%), E, K
Cholesterinnichts1,085 mg
Wasser87%48%
Fett0,03%33%

Die Henne . . .

Als Jugendliche ekelte ich mich mal vor, keine Ahnung was, was meine Mama aß.
Sie antworte darauf:
„Du isst doch etwas, was einem Tier aus dem A… (sagen wir mal Allerwertesten) kommt.“
Heute weiß ich, dass sie absolut Recht hat. Ein Huhn presst sich für mich etwas aus dem Popo. Sollte ich nicht zumindest dafür sorgen, dass es dem Huhn dafür gut geht?

. . . und das Ei

Hühner sind klasse. Hätte ich hier in Frankfurt den Platz, würde ich mir welche anschaffen. Unser Balkon ist einfach zu klein. Ich liebe die Geschichten, wenn meine Ma erzählt wie sie als kleines Mädchen die Pfennigküken beäugte, wenn ihr Papa mit ihnen nach Hause kam. Sie hatten einen sehr großen Garten und da waren neben Fasanen auch unzählige Hühnerrassen zu Hause: Zwerg-Italiener, New Hampshire, Leghorn, Wyandotten, Latschenhühner, Perlhühner und Tauben etc.

Haushühner legen aber weit weniger Eier als Hennen in landwirtschaftlichen Betrieben. Ein Haushuhn legt 50-60 Eier im Jahr. Eine Legehenne 280 – 300 Stück. Andere Futterrezepturen, Zucht und medizinische Versorgung sorgen für eine höhere Legeleistung.

Ein Huhn hat nur einen Eierstock, aber jeden Tag einen Eisprung. Es muss auch nicht befruchtet werden. Es entsteht so oder so ein Ei.

Ein Huhn in ‚freier Wildbahn‘ legt je nach Art etwa fünf bis zehn Eier und beginnt dann mit dem Brüten. Bis das Küken schlüpft dauert es 21 Tage. Dann würde das Eierlegen erneut beginnen, bis wieder genug Eier zum Brüten da sind. In den Legebatterien entfällt diese Brutpause, da die Eier sofort auf ein Laufband fallen und abtransportiert werden. Die Tiere brüten also gar nicht und legen deshalb permanent Eier. Was für eine extrem kräftezehrende Angelegenheit.

Augen auf beim Eierkauf

Wir schauen schon seit langem bei den Eiern auf die Packung. Ob die männlichen Küken mit aufgezogen werden. Die Schnäbel ungekürzt bleiben. Schnäbel werden hier in Deutschland wohl nicht mehr gekürzt. Ich hab hier uneindeutige Berichte gefunden, die vermuten lassen, dass es wohl teilweise doch noch erlaubt ist. Man führt diese Prozedur durch, damit sich die Hühner nicht gegenseitig verletzen, keine Wunden und Entzündungen entstehen.

Eier aus Bodenhaltung kaufen wir grundsätzlich nicht mehr. Die Hennen, die Bodenhaltungseier ‚produzieren‘ bewegen sich keineswegs auf dem Boden. Sie werden übereinander gestapelt auf Volieren gehalten. Pro Quadratmeter leben dann 18 Hühner ohne Auslauf. Die Bodenhaltung trägt die Ziffer 2 im Erzeugercode auf dem Ei.

Freilandhaltung ist da schon besser für die Henne. Neben dem Stall haben sie uneingeschränkten Zugang zu einem Auslauf von 4 m² pro Henne. Pro Quadratmeter leben dann 9 Hühner. Die Freilandhaltung trägt die Ziffer 1 im Erzeugercode auf dem Ei.

Eine Henne die Eier aus ökologischer Erzeugung legt, BIO, hat es am Besten. Dabei dürfen pro Stall nicht mehr als 3000 Legehennen gehalten werden (klingt immer noch viel). Die Tieranzahl ist auf 6 Hennen pro Quadratmeter beschränkt. Außerdem stehen jeder Legehenne 18 cm Sitzstange zu. Ein Auslauf ins Freie ist vorgeschrieben, dabei müssen pro Henne mindestens 4 Quadratmeter Auslauffläche zur Verfügung stehen. Die ökologische Erzeugung trägt die Ziffer 0 im Erzeugercode auf dem Ei.

Versteckt vor mir selbst

Wir verstecken an Ostern eigentlich nichts mehr außer kleine Süßigkeiten. Dafür aber unter dem Jahr. Kaufe ich für meinen Mann ein Geschenk und verstecke es vor ihm, stehe ich am Ereignistag vor folgendem Problem: ich finde es nicht mehr. Die von mir eingeprägten Eselsbrücken verstecken sich vor mir in meinem Gedankenpalast. Super . . . Frohe Osterfeiertage. Eure Mandy

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